Das Archäologische Museum in Peccioli, an der Piazza del Carmine gelegen, ist in einer Reihe von Stollen untergebracht, die einst als Hypogäum dienten. Das Museum zeigt die Stücke, die in der Ausgrabungsstätte von Ortaglia ans Licht gekommen sind, wo man in einem Brunnen Votivgegenstände (darunter zahlreiche Exvoten) und Reste eines Bauwerks fand, dessen Größe und Dekorationen auf einen Tempel schließen lassen.
Aufgrund der zahlreichen mit weiblichen Arbeiten verbundenen Votivgegenstände, wie die Gewichte eines Webstuhls und Spindeln, nimmt man an, dass der Tempel einer weiblichen Gottheit geweiht war. Bei den Fundstücken handelt es sich um Fragmente, denn das Gebäude stürzte, vermutlich nach einem Brand, im 4. Jahrhundert v. Chr. ein.
Zur Sammlung gehört eine wundervolle rotfigurige attische Kylix (Trinkschale) sowie die Ausstattung aus dem etruskischen Grab von Legoli und ein Becken für Waschungen. Darüber hinaus gibt es ein großes Modell eines etruskischen Tempels, das nach den Regeln des Vitruv (Architekturtheoretiker zur Zeit des Augustus) gestaltet wurde.